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Apps werden heute von Studierenden geschrieben

Dominik Herrmann

Dies ist eine Übersetzung. Zum Original (English)

Initiativen wie die neue LMU Students App zeigen: Studierende sind besser darin, digitale Tools zu entwickeln als Universitäten. Offenbar gibt es hier ein systemisches Problem.

Viele Universitäten haben keine Expertise in der Entwicklung von Apps; sie lagern die App-Entwicklung lieber an Unternehmen aus – deren kommerzielle Interessen mit den eher langweiligen Kernfunktionen konkurrieren. Die daraus resultierenden Apps verfehlen häufig ihr Ziel und enthalten Rekrutierungsfunktionen oder Werbung. An der Universität Bamberg haben wir uns bisher dem Drang widersetzt, mit solchen App-Anbietern zusammenzuarbeiten.

Wir erkennen das ungenutzte Potenzial unserer Studierenden. Allerdings sehen sich studentische Initiativen mit erheblichen Hindernissen konfrontiert. Der Zugang zu den Informationssystemen der Universität ist oft unnötig schwierig.

Da wir im Rahmen des kommenden BaKuLe-Projekts (Lehrarchitektur-Ausschreibung der Stiftung Innovation in der Hochschullehre (https://stiftung-hochschullehre.de)) eine neue App für Lehrfeedback und -evaluierung entwickeln, bin ich daran interessiert, bessere Modelle für die Zusammenarbeit zwischen Universität und Studierenden zu finden. Welche Rahmenbedingungen würden studentische Innovationen fördern und gleichzeitig eine angemessene Anerkennung und Vergütung (Credits/Geld) gewährleisten? Wie können wir die Agilität studentischer Entwicklungen erhalten und gleichzeitig die institutionelle Nachhaltigkeit sicherstellen?

Diese studentischen Initiativen verdienen mehr als nur Applaus – wir sollten sie als Chance sehen, die digitale Infrastruktur unserer Universität zu verbessern.


Dieser Beitrag erschien zuerst auf LinkedIn.